Die besten Energiestationen im TestStarthilfegeräte für Benzin- und Dieselmotoren im Vergleich
Nicht jedes Auto wohnt in einer beheizten Garage und
kommt in den regelmäßigen Genuss längerer Strecken. Steht es im Winter auf
der Straße und wird es nur zum wöchentlichen Einkauf herangezogen,
verfällt es alsbald in einen tiefen Winterschlaf. Eis und Schnee
konservieren das Auto zwar prächtig, aber Temperaturen unter dem
Gefrierpunkt, entziehen der
Gefahren für die
Fahrzeugbatterie
|
>> unser Testsieger 2020... << |
Wie bereits angemerkt, sehen sich besonders die günstigen Energiestationen verdammt ähnlich. Man könnte meinen sie haben nicht nur die gleiche Mutter, sondern auch den gleichen Vater. Farbe und Schriftzug täuschen ein wenig darüber hinweg, aber es sind eineiige Fünflinge oder gar Zehnlinge. Wir haben sicher nicht alle ausfindig machen und testen können. So soll wohl bei A.T.U noch eine Variante in Orange erhältlich sein?! Für Modeinteressierte, welche eine zur Kleidung passende Energiestation suchen, ein nicht ganz unwichtiger Fakt. Im oberen Preissegment variieren die Gehäuse der Energiestationen recht stark und sehen deutlich kraftvoller aus. Nur selten sind sie es auch. Die Verarbeitung aller zum Vergleich angetretenen Starthilfegeräte hinterlies augenscheinlich einen guten bis sehr guten Eindruck. Keine der Powerstationen musste aus Sicherheitsgründen vom weiteren Test ausgeschlossen werden. Verarbeitungsmängel offenbarten sich erst im Dauertest. Aufgrund ihrer knallbunten Bonbon-Farben, hinterließen die billigen Starthilfegräte keinen sonderlich seriösen Eindruck. In der Abteilung für Kinderspielzeug würden sie gar nicht auffallen, während sie im Regal für Autozubehör unangenehm ins Auge stechen. Der zweite Eindruck ist jedoch ein besserer, wie unser Vergleich gezeigt hat. Schaut man sich eine solche Energiestation im Test genauer an, kann man sich über deren gute Verarbeitung nur verwundert zeigen. Dies war nicht immer so. Das Einstiegsgerät gibt es seit Jahrzehnten und wurde stetig verbessert. Sogar die Abdeckungen von den Anzeigen der sinnfreien Zusatzfunktionen, sitzen heute bombenfest! Diese sind es jedoch, welche die eine oder andere Energiestation etwas kitschig erscheinen lassen. Höherpreisige Starthilfegeräte verzichten ganz auf den nutzlosen Firlefanz oder präsentieren ihn etwas dezenter. Gemeint ist in erster Linie der Kompressor, welcher zwar in seiner Lautstärke an einen Tornado erinnert, eine Ballpumpe aber nicht ersetzen kann.
Gemeint ist deren Hauptwirkung. Energiestationen dienen der Starthilfe und nicht dem Aufpumpen von Luftmatratzen. Auch Autoreifen sollte man besser mit Fußkraft füllen. Dies geht schneller und funktioniert immer. Um den Haupteinsatzzweck der Powerpacks testen zu können, galt es diese erst einmal aufzuladen. An die Steckdose gehangen, dauerte der Ladevorgang 5-10 Stunden, wobei die gelieferten Starthilfegeräte mehr oder weniger vorgeladen geliefert wurden. Parallel dazu rödelten wir die Batterien unserer Testfahrzeuge runter. Eines dieser Testfahrzeuge war ein Chrysler PT Cruiser 2,2 CRD, dessen Batterie unterm Beifahrersitz verbaut wurde und ab Null Grad die Stromfreisetzung verweigert. Serienmäßig sind bei ihm auch die Starthilfepunkte im Motorraum, welche recht weit auseinander liegen. Einige Starthilfegräte kamen aus Kostengründen mit recht kurzen Starthilfekabeln daher. Zu kurz um Pluspol und Minuspol gleichzeitig erreichen zu können. Es geht aber trotzdem, wenn man das rote Kabel an den Pluspol klemmt und das schwarze Kabel an ein nahe gelegenes Karosserieteil. Siebzehn der 18 Starthilfegeräte versagten im Test auf ganzer Linie und vermochten es nicht, den dieselgetriebenen Pöbel Transporter zu starten. Auch der 2,8l Jeep Wrangler, ebenfalls ein Diesel, konnte nicht mit den noch im Originalzustand befindlichen Energiestationen gestartet werden. Ein VW Golf 3 mit 1,4 Liter Benzinmotor, konnte von 12 der 18 zum Test angetretenen Energiestationen gestartet werden. Bei der Gelegenheit stellten wir fest, das 6 der 18 Testkandidaten, bereits bei Auslieferung defekt waren. Stehen Starthilfegeräte jahrelang in einem Lager herum, kommt es auch bei ihnen zur Tiefentladung. Bekommt man eine solche Starthilfestation geliefert, kann man sie entweder zum Nachbarn übern Zaun werfen, oder aber deren defekte Batterie austauschen. Letzteres taten auch wir und verpassten den Starthilfegeräten bei dieser Gelegenheit ein stärkeres Herz. Die 10Ah Mopedbatterien wurden entnommen, um daraufhin 18Ah Motorradbatterien zu transplantieren. Dies geschah auf eigene Gefahr. Die Garantie ging bei der Gelegenheit den Bach hinunter. Die Hersteller weisen in ihren Sicherheitsbestimmungen zudem mitunter darauf hin, dass ihre Starthilfegeräte nicht für Dieselfahrzeuge, sondern nur für Benziner bis 2500ccm geeignet sind. Dies hängt nicht nur mit den unterdimensionierten AGM- oder Gel-Akkus zusammen, sondern auch mit den stromführenden Leitungen, welche unter Umständen einen zu geringen Querschnitt aufweisen. Wir konnten jedoch in unserem Test keine gefährlichen Situationen verzeichnen. Da die Starthilfekabel an den Energiestationen sehr kurz sind, störte deren geringer Querschnitt nicht weiter. Die Wägelchen starteten sehr schnell und hinterließen eine funktionsfähige, wenn auch entleerte Starthilfestation. Es ist tatsächlich so, dass eine Energiestation nur 1-2 mal verwendet werden kann, bevor sie selbst der Nachladung bedarf. Kleinere Benziner können auch mehrfach gestartet werden. Um die Starthilfestation einsatzbereit zu halten, ist sie nach jedem Start zu laden. Auch bei Nichtnutzung muss die Energiestation einmal im Monat an die Steckdose.
Im Dauertest zeigten sich die Energiestationen von
ihrer schlechtesten Seite. Die Ursachen waren schnell ausgemacht, denn sie
sind hausgemacht. Die verbauten Batterien sind oft von minderer Qualität
und halten keinen Winter durch. Hier sollte man auf seine Garantie pochen,
auch wenn der Verkäufer behauptet, die Batterie sei ein Verschleißteil und
falle nicht darunter. Selbstverständlich hat ein Händler ein solches Gerät
auszutauschen oder instand zu setzen. An dieser Stelle der dringende Rat,
bei einem seriösen und bekannten Händler zu kaufen. Die Garantie verliert
man allerdings, wenn man wie von uns empfohlen, eine stärkere Batterie als
die ursprünglich verbaute implementiert.
Eine
weitere Ausfallursache im Test, resultierte aus den zu kurzen
Starterkabeln aller Starthilfegeräte. Diese zwingen den Hobby-Mechatroniker
dazu, den Motorblock als Stellfläche für die Energiestation herzunehmen.
Dieser schüttelt das Starthilfegerät während des Starts derart aggressiv
durch, dass es den ersten Winter nicht überleben kann. Auch hier
verweigern die Hersteller gerne die Garantie, weil sie angeblich nicht für
mechanische Schäden haften müssen. Ein verzwickter Fall, den wir in
unserem Starthilfegeräte-Test 2020 nicht restlos aufklären konnten. Unser
Versandhändler reagierte sehr kulant und nahm eine defekte Powerstation
nach 3 Monaten des Einsatzes, gegen vollständige Kaufpreiserstattung
zurück. Sogar die Versandkosten wurden erstattet. Günstiger kann man nicht
zu seinem Starthilfegerät kommen. Aus den Erfahrungsberichten anderer
Starthilfegeräte-Besitzer wissen wir jedoch, dass deren Händler oft die
Rückabwicklung bzw. den Garantiefall verweigern. Tatsache ist jedoch, das
hat unser Testbericht gezeigt, dass entweder die Batterien der
Starthilfestationen innerhalb eines Jahres versagen, oder aber dass die
empfindliche Elektronik durch Vibrationen zerstört wird. Das heißt,
entweder geht bei der Energiestation ein Verschleißteil kaputt oder es
kommt zu einer mechanischen Beschädigung. Möchte man sein Recht
durchsetzen, läuft es nicht selten auf einen jahrzehntelangen Rechtstreit
hinaus, an dessen Ende der finanzielle Ruin oder der Tod des leidgeprüften
Autofahrers zu beklagen ist.
Energiestationen sind besser als ihr Ruf, aber nicht
ganz so gut wie erhofft. Negative Erfahrungsberichte haben im Wesentlichen
zwei Gründe. Nicht selten versuchen bettelarme Autofahrer ihre
tiefentladene Fahrzeugbatterie mittels Energiestation über den Winter zu
retten. Ist die Batterie durch Tiefentladung zerstört, funktioniert dieses
Vorhaben nicht wirklich. Ein kräftiges Starthilfegerät kann das Fahrzeug
zwar 1-2 mal starten, aber dann ist dessen Mopedakku auch entladen. Die
durch Tiefentladung zerstörte Fahrzeugbatterie, lädt sich während der Fahrt nicht
mehr auf. Das Liegenbleiben ist vorprogrammiert.
Ein weiterer Grund für schlechte Erfahrungsberichte, aber auch für das
durchwachsene Ergebnis in unserem Energiestationen Test, liegt in der
Tatsache begründet, dass die Hersteller der bunten Kästen schlicht vergessen, dass
sich in Deutschland nicht nur Reiskocher durch die Winterlandschaft
kämpfen. Hier bei uns fahren noch richtige Autos! Hubraumstarke Benziner
und vor allen Dingen Fahrzeuge mit Dieselmotor, verlangen nach einem Blitzeinschlag
möchte man sie zum Leben erwecken. Es wäre ein Leichtes entsprechende
Starthilfegeräte bereitzustellen, wie unser Test gezeigt hat. Man müsste
nur stärkere 18 bis 22Ah Motorradbatterien in die bunten Powerstationen verbauen,
statt der lächerlichen 10Ah Mopedakkus. Die Baugrößen sind identisch, so
dass es nur ein Kostenfaktor wäre. Da sich eine Energiestation für 60 EUR
leichter verkaufen lässt, als eine Powerstation für 100 EUR, erschienen die meisten
Starthilfegeräte viel zu schwachbrüstig zum Test. Der ambitionierte
Laie kann und muss sich selbst behelfen, indem er eine schwache
Energiestation erwirbt, um ihr dann eigenhändig eine stärkere Batterie zu
verpassen. Letztendlich zahlt er das Doppelte und verliert die Garantie.
Die wäre wichtig, gehen doch die meisten Energiestationen schon im ersten
Winter kaputt. Immerhin kann die entnommene Batterie für die
Gartenbeleuchtung oder zum Betrieb einer Alarmanlage hergenommen werden. Energiestationen welche von vorne herein für Dieselfahrzeuge geeignet
sind, kosten das 1,5 bis 3-fache. In
ihnen sind zwar leistungsstärkere, aber leider auch oft nur minderwertige
Motorradbatterien verbaut. Besser ist es deshalb, eine separate Motorradbatterie vom
Markenhersteller zu erwerben, um diese bei Bedarf mittels Starthilfekabel
mit der Fahrzeugbatterie zu verbinden. Diese
Prozedur ist etwas umständlicher, gerade wenn man kalte Hände hat, aber
auf lange Sicht Erfolgsversprechender. Auch eine vorhandene Energiestation
kann zumeist mittels dazu gekaufter Motorradbatterie, aufgerüstet oder
repariert werden. Zumindest in klassischen Starthilfegeräten befindet sich
nämlich nichts anderes, als eine Motorradbatterie. Leider selten die
Beste...
>> unser Testsieger... << |
Die besten Starthilfegeräte sind nicht gerade günstig. Viele Powerstationen haben sich im Test als wirkungslos erwiesen. Was liegt da näher als nach einer Alternative Ausschau zu halten. Erfreut können wir feststellen, dass es sie gibt, die Alternativen zur Starthilfebox. Einige haben wir erfolgreich testen können, andere haben in unserem Vergleich kläglich versagt. Auch hier hängt wieder viel vom zu startenden Auto ab. Ein großer BMW mit Dieselmotor lässt sich nicht so leicht wach kitzeln, wie eine benzingetriebene Gehhilfe vom Erzfeind aus Ingolstadt. Manchmal aber sind die gebotenen Alternativen zum mobilen Starthilfegerät einfach nur Mist und starten allenfalls die eigene Power-LED. In unserem Testbericht unterzogen wir die nun folgenden Alternativen zur Energiestation, einem kleinen Vergleich.
Ursprünglich haben wir sie gar nicht für voll genommen, die kleinen und leichten externen Zusatzakkus für Smartphones. In einer etwas größeren Version eignen sich die Lithium Akkus angeblich auch zum Starten von Kraftfahrzeugen. Die vielen positiven Erfahrungsberichte haben uns neugierig gemacht. Die können doch nicht alle getürkt sein? In einem separaten Test haben wir einige der multifunktionellen Lithium-Starthilfegeräte getestet. Multifunktionell sind sie auf dem ersten Blick, wie uns die USB-Buchsen verraten. Doch kann man damit auch ein Fahrzeug starten? Ja solange es kein zu großer Diesel ist! Eigentlich waren wir positiv überrascht von den leicht zu händelnden externen Lithium-Akkus. Der begrenzte Spitzenstrom lässt sie zwar am voluminösen Dieselmotor verzweifeln, nicht aber am Benziner und auch gängige Selbstzünder lassen sich damit starten. Sogar mehrfach lassen sich die Autos starten, bevor der "Externe Handyakku" wieder an die Ladestation muss. Sicherheitshalber sollte man es nicht darauf ankommen lassen und das Lithium-Akku-Starthilfegerät nach jedem Einsatz nachladen. Auch eine Tiefentladung gilt es zu vermeiden. Wir sind überzeugt von den vielseitigen Starthelfern und können sie für Benziner duchaus empfehlen. Nebenbei sei erwähnt, dass man damit auch Tablet und Handy zum Leben erwecken kann. Interessierte uns diese Tatsache nur am Rande, so stürzen sich die Konsumenten momentan wie verrückt auf diese Zusatzakkus. Wer ohnehin die Anschaffung eines externen Zusatzakkus für seine mobilen Geräte plant und darüber hinaus mit Startschwierigkeiten zu kämpfen hat, der macht unserer Meinung nach nichts verkehrt, entscheidet er sich für ein etwas kräftigeres Starthilfegerät mit Lithium-Ionen-Akku.
Placebos sind in der Lage Menschen zu heilen, wenn diese daran glauben. Autos haben ein ungläubiges Naturell und stehen einem "Solar-Batterieschutz" skeptisch gegenüber. Dabei ist die Idee nicht schlecht und bei entsprechender Solarpanel-Größe durchaus effektiv. Um einen merklichen Ladeeffekt zu erzielen, müsste ein 10W Solarpanel in vollsonniger Lage auf einem Carportdach montiert werden. Geht es nur um eine konstante Erhaltungsladung, genügte auch ein halb so großes Panel oder ein nicht ganz so sonniger Standort. Handelsübliche Solar-Batterielader für das Armaturenbrett, haben sich in unserem Test hingegen als absolut wirkungslos erwiesen. Was in der Theorie funktioniert, scheitert in der Praxis kläglich. Wer sein Auto auf der Straße parken muss, kann sich den vollsonnigen Standort selten aussuchen. Falls doch, so ist er zum Schutze vor Diebstahl zumeist gezwungen, den Solarlader innen auf dem Armaturenbrett, hinter der Frontscheibe zu positionieren. Ausgerechnet im Winter, oh Wunder, friert die Frontscheibe zu und schottet den "Solar-Batterieschutz" von der sonnigen Außenwelt ab. Das ins Fahrzeug dringende Restlicht genügt allenfalls für überhaupt gar nichts! Handelt es sich bei der zu erhaltenden Batterie um die eines kleinen Benziners, welche noch vollkommen intakt ist, und kann der Solarlader in sonniger Lage positioniert werden, so kann man es durchaus mal mit einem Solar-Batterieschutz versuchen. Leider ist die ideale Positionierung nahezu unmöglich. Zudem wird der Solarlader zumeist von Autofahrern erworben, deren Fahrzeugbatterie bereits geschädigt ist. Diese hätten die 30 EUR für den Solar-Batterieschutz, besser in eine im Test für gut befundene Energiestation stecken sollen.
In mobilen Starthilfestationen werden kippsichere AGM-
oder Gel-Batterien verbaut, wie sie auch im Zweiradbau zum Einsatz kommen. Diese kann man genau so gut
einzeln erwerben, was Vorteile und Nachteile im Vergleich zur
Energiestation mit sich bringt. Von Nachteil ist die unkomfortablere
Handhabung. Außerdem benötigt man zusätzlich ein Ladegerät und ein
Starthilfekabel. Besitzt man bereits beides, lässt sich mit dieser
Alternative sogar ein wenig Geld sparen. Andernfalls wird es im Vergleich
zur Powerstation deutlich teurer. Der Vorteil liegt im einfacheren
Austausch defekter Komponenten. Ist die Batterie dahin, kann sie einfach
ersetzt werden. Selbiges gilt für ein durchgebranntes Starthilfekabel.
Starthilfegeräte haben sich hingegen im Test, oft als Wegwerfartikel
entpuppt. Nur wenige Powerstationen ermöglichen den Austausch der
internen Batterie durch Laienhand. Alles andere wäre außerhalb der
Garantie unbezahlbar.
Die zu erwerbende Motorradbatterie muss der zu unterstützenden
Fahrzeugbatterie, keinesfalls ebenbürtig sein. Die Batterien in den
Starthilfestationen sind es auch nicht, wie unser Test heraus gefunden hat. Wer eine leere 55Ah
Fahrzeugbatterie zu beklagen hat, dem genügt zum Fremdstarten auch eine
20Ah Motorradbatterie. Deren geringere Kapazität ermöglicht halt weniger
Startversuche. Liegen außer dem Batterieleerstand keine weiteren Probleme
vor, sollte eine Starthilfe beim ersten Versuch zum Erfolg führen. Möchte
man mit der Motorradbatterie einen Dieselmotor starten, sollte sie über
gute Hochstromeigenschaften verfügen und für mehrere Sekunden einen Entladestrom von über 700A bereitstellen können. Außerdem benötigt das
Starten eines Dieselfahrzeuges, ggf. ein Starthilfekabel mit vergrößertem
Querschnitt. Dieser sollte bei einem Kupferkern 25mm² betragen und bei
einem Aluminiumkern mit Kupferlegierung 40mm². Im Notfallkoffer vieler
Fahrzeuge, befindet sich leider nur ein 16mm² Starterkabel. Ein solches
Überbrückungskabel genügt dem Benziner, kann aber beim Startversuch eines
Dieselfahrzeuges zu heiß werden und zum Misserfolg führen. Wer im
Ernstfall nur ein 16mm² Starthilfekabel zum starten eines
Dieselmotors zur
Verfügung hat, sollte es ruhig versuchen. Im schlimmsten Fall brennt ein
Starterkabel durch, welches ohnehin durch ein besseres hätte ersetzt werden
müssen. Oft funktioniert das waghalsige Experiment und der Motor
springt an.
Der Motorrad-Gel- bzw. AGM-Akku bietet gegenüber der normalen
Blei-Batterie einige weitere unabdingbare Vorteile, weshalb man ihn auch
in Starthilfegeräten verbaut. Zwar kann zum Fremdstarten auch ein normaler
Blei-Akku herangezogen bzw.- geschleppt werden, jedoch ist dieser nicht
kippsicher. Dies ist aber notwendig, möchte man die Zweitbatterie im
Kofferraum mitführen. Nur Gel- und AGM-Batterien sind auslaufsicher und
frei von Ausgasungen. Eine normale, wenn auch wartungsfreie Blei-Batterie,
darf niemals in der Fahrgastzelle oder im Kofferraum mitgeführt werden!
Besitzt der Kofferraum eine geeignete Befestigungsvorrichtung und ist das
Kofferabteil hermetisch von der Fahrgastzelle getrennt, was fast nie der
Fall ist, kann man von diesem Grundsatz abweichen. Die Montage eines
Ausgasungsschlauches wäre eine zweite aber fast schon hanebüchene
Variante. Nach der Fahrt sollte der Zweitakku aus dem Fahrzeug entfernt
und ins Warme verbracht werden. Ansonsten hat man beim nächsten
Startversuch zwei leere Batterien. Nach jedem Fremdstart muss die kleine
Zweitbatterie unbedingt an ein Ladegerät. Wird sie nicht genutzt, muss sie
zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft, einmal im Monat an das
Ladegerät.
Die Zahl der freundlichen Zeitgenossen nimmt stetig ab,
woran der zunehmende Raubtier-Kapitalismus nicht ganz unschuldig ist.
Trotzdem bleibt dem Havarierten, in unplanmäßigen Notfallsituationen
nichts
anderes übrig, als auf eine dieser Grinsebacken zu warten. Wenn man weiß, dass
man eine altersschwache Batterie besitzt, besorgt man sich natürlich
rechtzeitig ein im Test für gut befundenes Starthilfegerät, um sich den
Umgang mit einer solchen Person zu ersparen! Leider kommt das Unheil
manchmal unverhofft und dann muss man in den sauren Apfel beißen, möchte
man seinen Arbeitsplatz nicht riskieren.
Nach der freundlichen, wenn auch scheinheiligen Begrüßung, lassen Sie sich
zunächst das Starthilfekabel des freiwilligen Helfers zeigen. Schicken Sie
ihn ggf. zunächst in ein Fachgeschäft, falls sich sein Überbrückungskabel
als minderwertig heraus stellen sollte. Lässt sich der kleine Benziner zur
Not mit dem Haar eines Kupferkopfes überbrücken, so verlangt der
Dieselmotors nach einem höherwertigen Starterkabel.
Nachdem die beiden Fahrzeugbatterien vorschriftsmäßig via
Überbrückungskabel miteinander verbunden wurden (erst das rote Kabel, dann
das schwarze Massekabel), gilt es zunächst das Spenderfahrzeug zu starten.
Nicht nur, aber vor allen Dingen wenn, das Spenderfahrzeug deutlich
quackiger wie das Liegengebliebene gebaut ist, sollte es zunächst 10-30min
die Umwelt verschmutzen, bevor ein Startversuch unternommen wird. Dieser
notwendige Vorlauf
haucht der entladenen Batterie etwas Leben ein, und verhindert, dass das
Spenderfahrzeug beim Startversuch implodiert.
Wenn der Startversuch von Erfolg gekrönt war, gilt es zunächst das
schwarze Massekabel zu entfernen und dann das rote. Vor
Fahrtantritt sollte, wenn die Zeit übrig ist, eine Weile gewartet werden,
damit sich die Batterie etwas erholen kann. Mit einem feuchten Händedruck,
gilt es sich dann bei der Grinsebacke zu bedanken, dessen Starthilfekabel
für sich zu beanspruchen und die Fahrt in Angriff zu nehmen. Ist man dann
zu Hause angekommen, sollte man als aller Erstes, einen Starthilfegeräte
Test der Stiftung Warentest lesen (oder auch den Unseren), um sich sofort den Testsieger daraus zu bestellen.
Der ADAC ist kein Wohlfahrtsverein, und so bittet er
Nichtmitglieder für die Starthilfe ordentlich zur Kasse. Da ist ein
Hunderter schnell verbraten. Rot vor Scham braucht man allerdings nicht zu
werden, denn die Starthilfe gehört für den ADAC zur Hauptaufgabe, neben
dem Waschen der Mitglieder-Fahrzeuge. Kulanterweise eröffnet der ADAC
notleidenden Autofahrern oftmals die Möglichkeit, durch das Ausfüllen
eines Mitgliedsantrages vor Ort, einer hohen Rechnung zu entgehen. Wer
schon Mitglied ist, sollte den ADAC schröpfen wo er nur kann. Er braucht
sich kein Starthilfegerät kaufen, sondern kann den ADAC 10x täglich herbei
zitieren.
Für ADAC-Nichtmitglieder gibt es eine wesentlich interessantere
Alternative. Auch Taxiunternehmen bieten die Starthilfe als offizielle
Dienstleistung an. Für knapp 20 EUR (regional verschieden) kann ein Taxi
zwecks Starthilfe bestellt werden. Kaum einer ist über diese Möglichkeit
informiert. Mitunter kooperieren Taxiunternehmen auch mit dem ADAC, so
dass der Starthilfeservice durch ein Taxi, für Mitglieder des
Automobilclubs umsonst ist. Hier gilt es sich aber vorher zu informieren.
Wer kein ADAC-Mitglied ist und nicht über eine Energiestation verfügt,
sollte im Falle der benötigten Starthilfe, als erstes die Taxizentrale
anrufen!
Dieselfahrzeuge gilt es im 3. Gang anzuschleppen und Benziner im 2. Gang, aber nur wenn das in Gang zu setzende Fahrzeug keinen Katalysator besitzt. Leider besitzen heute alle Fahrzeuge einen Katalysator, so dass die Möglichkeit des Anschleppens und Anschiebens entfällt. Wer freilich in der Wildnis droht zu erfrieren, dem bleibt nichts weiter übrig, wie sich den Kat zu ruinieren. Beim Anschieben eines batterieschwachen Fahrzeuges gerät unverbrannter Sprit in den Katalysator, welcher sich dort später explosionsartig entzünden kann. Bleibt der Katalysator dabei auch äußerlich unversehrt, so verliert er doch häufig seine Funktion. Das böse Erwachen kommt dann beim nächsten TÜV Termin. Steckt der Mann vom TÜV seinen Pfeifenkopf in den Auspuff und verschmorkelt dieser dabei, wird dem Rennfahrer die Lizenz entzogen. Das Kraftfahrzeug wird an Ort und Stelle stillgelegt. Mit der besten Energiestation aus unserem Test, wäre dir dies nicht passiert!
unser Testsieger |